Bibbi Bokkens magische Bibliothek

Gaarder, Jostein, 2001
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-20039-5
Verfasser Gaarder, Jostein Wikipedia
Verfasser Hagerup, Klaus Wikipedia
Systematik JE - Erzählungen
Schlagworte Bibliothek, Lesen, Buch
Verlag Hanser
Ort München
Jahr 2001
Umfang 197 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Jostein Gaarder ; Klaus Hagerup
Annotation Das gute Buch siegt - ein Abenteuerroman, gestützt auf massive Konstruktionsgerüste. (ab 10) (JE) Böse Zungen sagen, dieses Buch sei allein durch die Mitautorenschaft Klaus Hagerups lesbar geworden. Wer die Bücher von Jostein Gaarder kennt, wird merken, dass sein Anteil an diesem Text groß ist. Und schon steht eine Behauptung im Raum: die der Unlesbarkeit. Das Problem ist vielschichtig, aber nicht ganz hoffnungslos. Der Plot verspricht Spannung: Berit und Nils - Kusine und Kusin - verbringen die Sommerferien miteinander und beschließen, ein Briefbuch zu führen. Das Postskriptum des ersten Briefes enthält den gesamten Zündstoff für die abenteuerliche Handlung. Seltsame Dinge geschehen plötzlich im Umfeld der beiden Kinder, unsympathische bzw. obskure und undurchsichtig agierende Menschen kreuzen wiederholt ihre Wege, veranlassen sie zu Spekulationen, rufen Ängste hervor und Strategien auf den Plan. Jemand ist hinter ihrem Briefbuch her! Berit reißt einen Brief einer gewissen Siri an sich, die in einem römischen Antiquariat ein noch nicht erschienenes Buch über eine magische Bibliothek entdeckt haben soll. Er ist an Bibbi Bokken adressiert, die zur Schlüsselfigur wird, und um die die Überlegungen der Kinder kreisen. Die Kinder geraten in vermeintlich gefährliche Situationen, die bedrohlich wirken, letztlich aber nur inszeniert sind. Der erste Teil besteht aus den Briefen, im zweiten Teil wird ein Wechselspiel geboten, in dem einmal Berit und einmal Nils aus ihrer jeweiligen Perspektive erzählen. Vieles von dem, was sie in ihren Briefen austauschen, wird so rückwirkend noch einmal erklärt bzw. aufgeklärt. Dass das die Spannung stoppt, ist fast klar. Wer den Kindern detektivischen Kitzel zumutet, um ihnen dann doch wieder brav dozierend die Lektionen zu erteilen, der nimmt die jungen Leser/innen wohl nicht ganz ernst oder vertraut seiner eigenen Erzählkunst und -kraft nicht. Das ist schade. Betrüblicher allerdings ist die Moral von der Geschicht. Denn die besagt, dass das gute Buch auf alle Fälle siegt und mit ihm die vielen guten Menschen, die sich für ihre Publikation einsetzen. Da darf dann Astrid Lindgren auch nicht fehlen und da alles, was in diesem Text passiert ist, im Rahmen der staatlichen Überlegungen zum Buchjahr geschehen ist, dessen Schutzherrschaft das Königshaus übernommen hat, ist selbstverständlich Indoktrination nicht weit. Klar, dass die fantastische Welt der Bücher, lediglich aus 26 Buchstaben bestehend, der Welt der Videos weit überlegen ist. Die Botschaft ist zu platt! Eindeutig richtet sich das Buch an Kinder, sie erhalten lexikonreife Definitionen, eine brave Erklärung, wer Anne Frank ist, und obendrein erfahren sie viel bibliothekarisches Wissen, z. B. zur Systematik, die in der Auflösung des Falles eine wichtige Rolle spielt. Seit Daniel Pennacs "Wie ein Roman" (Kiepenheuer & Witsch, 1994) weiß ich, dass Lesen keinen Imperativ verträgt. Gaarder und Hagerup hätten diesen - leider vergriffenen - Text lesen sollen, bevor sie sich ans Schreiben machten. bn* Martina Lainer
Exemplare
Ex.nr. Standort
901 JE, Gaa

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